Ein auffälliges Essverhalten ist noch keine Essstörung und muss es auch nicht werden.

Dennoch sind die Übergänge von problematischem Ess-Verhalten zur Essstörung fließend.

Gefühle und Essen sind eine starke Kombi. Nicht immer ist das problematisch. Essen wir doch auch (und das ist gut so) aus Freude, um uns ein bißchen zu Verwöhnen, in Gemeinschaft mit guten Freunden usw.

Problematisch wird ein Essverhalten, denen negative Gefühle, seelische Probleme, nicht erfüllte Bedürfnisse zu Grunde liegen, ja genau dieses Essverhalten ist momentan Ihr richtiger Lösungsansatz, solange kein anderer zur Verfügung steht.

Aber es entsteht auch immer eine körperliche Komponente, weil entweder durch übermäßiges Essen das Körpergewicht extrem ansteigen kann oder durch Nahrungsentzug der Körper in eine bedrohliche Mangelsituation gerät.

„ Der Körper ist der Übersetzer der Seele ins Sichtbare“
Christian Morgenstern

Leiden Sie unter Essanfällen, regelmäßigem Überessen?

Das Erleben von Essanfällen wird oft beschrieben, als sei man „wie ferngesteuert“. Ein Gefühl der Machtlosigkeit, des Ausgeliefertseins, ein kurzes Gefühl der inneren Entspannung während des Essens, hinterher die Bestürzung, die Kontrolle verloren und sich maßlos vollgestopft zu haben.

Und zwischen diesen Essanfällen versuchen Sie durch Disziplin die Kalorien wieder einzusparen, damit das Körpergewicht nicht uferlos steigt? 
Haben vielleicht schon gefühlte 100 Diäten gemacht? Hat es Ihnen geholfen?

Mit Zunahme der Häufigkeit der Essanfälle ist das Gespür für eine gute Wahrnehmung von biologischem Hunger und Sattheit nach dem Essen verloren gegangen?

Sie grübeln ständig über Nahrungszufuhr, das Körpergewicht, die eigene Figur? Ihr Selbstvertrauen steht deswegen auf keinem so guten Fundament?

Die Situation belastet Sie zunehmend, Sie sind öfter traurig oder auch wütend, in jedem Falle frustiert, weil Sie die Essattacken bisher nicht bewältigen konnten?

Ist die Zeit reif für Sie da auszusteigen? Dann können Sie die folgenden Aussagen sicher bejahen:

  • Sie wollen mehr über Ihre  persönlichen Auslöser und Zusammenhänge lernen
  • Sie möchten neue Ansätze finden mit der Problematik fertig zu werden.
  • Sie sind bereit, sich mit Schwierigkeiten, die damit im Zusammenhang stehen, auseinanderzusetzen.
  • Sie sind bereit, die Behandlung regelmäßig wahrzunehmen.
  • Sie sind zu Kooperation und Offenheit bereit.
  • Sie sind bereit, sich auf ein Anti-Diät-Konzept einzulassen.

Und der erste Schritt wäre schon gemacht!

Das Behandlungssetting

Zunächst einmal:
Für die Bewältigung gibt es kein „Schema F“. 

Sie sind einmalig, als Persönlichkeit und mit Ihrem Lebensumfeld, den sozialen und beruflichen Kontakten.

Umso mehr Sie erkennen, was hinter Ihrem Hunger liegt und Sie in zunehmender Weise die für Sie stimmigen „Lebenseigenschaften“ entwickeln, desto eher können Sie sich von dem problematischen Essverhalten lösen.
Das Gesunden ist ein Prozess, den Sie zulassen können, wenn Sie es möchten.

In der gemeinsamen Arbeit werden Sie

  • erkennen, wofür Ihre Essanfälle bis jetzt nutzen.
  • lernen, welche Ressourcen Sie mitbringen, die Über(fr)essen unnötig machen.
  • eine bessere Selbstwahrnehmung einüben.
  • Erlernen, Essanfälle zu unterbrechen um sie dann ganz unnötig werden zu lassen.
  • Strategien einer möglichen Stressbewältigung entwickeln.
  • in besseren Kontakt mit Gefühlen und Bedürfnissen kommen.
  • eine Vorstellung entwickeln, wie Ihr Leben ohne Essanfälle aussehen kann.
  • Wege finden, die Sie bewusst nicht gefunden hätten!

Arbeit mit dem unbewussten System: Hypnosystemik und Hypnose

Etwa so, wie eine Musik-CD die Stücke gespeichert hat und bei Bedarf reproduziert, so reproduziert auch Ihr Unbewusstes Gefühle, Erfahrungen und Überzeugungen und eben ein bestimmtes (Ess)Verhalten in einer beliebigen Situation. Zum Beispiel auf belastende Ereignisse oder seelischen Verletzungen. 

Dieses System, welches automatisierte Prozesse sofort zur Verfügung stellt, hilft uns normalerweise gut, im Leben zurecht zu kommen. Damit wir nicht jedes Mal neu „checken“ müssen, was ist jetzt wie zu tun, was kommt dann etc.

In sog. Trance, also entspannter Konzentration auf das innere bildhafte Erleben, erhalten wir leichter Zugang zu diesem System und können Veränderungsarbeit leichter und schneller bewirken. Ihre Ressourcen werden erlebar gemacht, der Fokus auf Stärken gelenkt und die innere Neuorganisation wesentlich erleichtert.

Für diese intensive Einzelarbeit mit Ihnen sind mehrere Sitzungen notwendig (erfahrungsgemäß 8). Hier geht es zunächst einmal nicht vordergründig um die Gewichtsnormalisierung bei bestehendem Übergewicht, sondern darum, die Essanfälle und deren Ursachen zu bearbeiten. Mit Auflösen der Symptomatik werden Sie vermutlich schon etwas an Gewicht verlieren. Das ist gewissermaßen der positive „Nebeneffekt“.

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